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PARODONTOLOGIE

PARO-
DONTOLOGIE

Was bedeutet Parodontitis?

Parodontitis (Parodontose) ist eine bakterielle Infektion des Zahnhalteapparates. Diese zumeist chronische Entzündung löst den Zahnhalteapparat immer mehr auf. Dadurch entsteht zunächst eine Zahnfleischtasche, die immer tiefer wird. Der Zahn wird langsam immer lockerer und fällt schließlich aus.

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Wie erkennt man Parodontitis?

Da die Parodontitis in der Regel schmerzlos ist, wird sie vom Patienten oft erst dann bemerkt, wenn die Zähne locker werden. Zu diesem Zeitpunkt sind aber schon 2/3 des Zahnhalteapparates zerstört. Ein wichtiges Alarmsignal ist Zahnfleischbluten. Ihr Zahnarzt sollte bei jeder Kontrolle nicht nur nach Karies suchen, sondern auch mit einer Sonde die Zahnfleischtaschen messen, ansonsten bleibt eine Parodontitis unbemerkt. Taschen, die bluten, wenn man deren Tiefe misst, sind entzündet und müssen behandelt werden.

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Welche Folgen kann Parodontitis haben?

  1. Der Zahnfleischrückgang bringt zunächst ästhetische Probleme mit sich. Freiliegende Zahnhälse und Wurzelanteile neigen zu Sensibilität und Karies. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Zahnlockerung und -wanderung, später zu Zahnverlust.
  2. An Parodontitis erkrankte Menschen haben ein zwei- bis dreifach höheres Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Als Ursache wurde eine Ausschwemmung der in der Zahnfleischtasche angesiedelten Parodontitiskeime in die Blutbahn nachgewiesen.
  3. Erwiesen ist ebenfalls, dass schwangere Frauen mit ausgeprägter Parodontitis ein achtfach höheres Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt haben.

Parodontose ist heilbar

Zunächst wird die Hygienesituation durch eine professionelle Mundhygiene verbessert, danach werden die Zahnfleischtaschen mit speziellen Handinstrumenten und Ultraschall von Entzündungsgewebe und Bakterien befreit (Deep Scaling). In einigen Fällen ist auch der Einsatz von Antibiotika sinnvoll.
Danach helfen regelmäßige Kontrollen, den Erfolg der Therapie zu erhalten.